Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Große Faschingsparty statt baden im See

Närrische Frauenbund-Weiber fuhren ins Blaue

Der Schierlinger Frauenbund hatte eingeladen zu einer Fahrt ins Blaue unter dem Motto „Komm mit uns ins Märchenland“. Und so machten sich viele Frauen mit einer großen Kutsche – neuzeitlich ausgedrückt: mit einem Bus – auf den Weg. Mit dabei waren Schneewittchen mit vielen Zwergen, Rotkäppchen mit Großmutter, Jäger und Wolf, Rumpelstilzchen, Hexen, Prinz und viele andere Fabelgestalten. Bei der Faschingsfeier gab es ein Stehgreif-Theater, eine Ordensverleihung und ganz viel Faschingstimmung.

Schneewittchen Stilla Ramsauer mit ihren vielen Zwergen

Wie schon im letzten Jahr wurde der Ort, zu dem gefahren wurde, vorher nicht bekannt gegeben. Dies führte auch während der Fahrt noch zu einigen Spekulationen. Erst kurz vor Semerskirchen war klar, wo das „Märchenschloss“ liegen würde, in dem gefeiert werden sollte. Der See wäre zwar auch eine schöne Kulisse gewesen, aber im Gasthaus Haslbeck war die Temperatur dann doch angenehmer. Und der große Saal bot genug Platz für die anrückende Faschingsgesellschaft. Schnell waren die Plätze eingenommen und die Stimmung passte sich bald dem Anlass an.

Rumpelstilzchen Roswitha Maurer mit anderen Märchengestalten

Ein erster Höhepunkt war ein Stehgreif-Theater mit dem Titel „Raub und Errettung der Prinzessin Kunigunde“, zu dem Michaela Berger die Regieanweisungen gab. Erst wählte sie 24 Darsteller aus, die ein Schild mit ihrer Rollenbezeichnung umgehängt bekamen. Danach wurden alle an die vorgesehenen Stellen platziert und gaben ihr bestes, um nach den Regieanweisungen zu agieren. Die Situationskomik war oft unbeschreiblich, wenn z. B. die Klingel (Inge Blümel) überraschenderweise öfter hintereinander gesteigerte Klingeltöne von sich geben musste oder Ritter Edelfried (Claudia Kraus) auf seine Prinzessin Kunigunde (Roswitha Maurer) losstürmte, obwohl die eigentlich erst noch länger auf ihn warten sollte. Oder wenn das Wildschwein (Maria Ottl) schnüffelnd und knurrend aus dem Wald kam und sich grunzend an der alten Eiche (Maria Koller) schabte. Unhold Gründel (Claudia Englbrecht) musste sich ganz schön anstrengen, um die Prinzessin Kunigunde zu entführen, da diese natürlich nicht von selber mitging. Auch als bei der Errettung der Prinzessin das Pferd (Hilde Eiban) dem Ritter unauffällig folgen sollte, gab es einige Lachsalven. Ebenso wie beim Tod des Unholds, der nach dem tödlichen Schwerthieb erst von der Regie darauf hingewiesen werden musste, dass er doch umfallen sollte. Selbst bei der großen freudigen Umarmungszeremonie im dritten und letzten Akt gab es noch so manche Verwechslungen. Das Publikum war nicht nur mit Lachen beschäftigt, sondern es war auch noch für das gespenstische Heulen des Windes zuständig.

Rotkäppchen mit Großmutter, Jäger und Wolf

Danach war wieder „normales“ Faschingstreiben angesagt, bis Schneewittchen Stilla Ramsauer, die Vorsitzende des Frauenbundes, mit ihren Zwergen zur Ordensverleihung schritt. Die Zwerge holten die zu ehrenden Frauen von ihren Plätzen ab und geleiteten sie auch wieder zurück. Die erste Auszeichnung, einen Ossi-Orden, bekam Michaela Berger. Jeweils einen Palmkätzchen-Bastel-Orden gab's für Brigitte und Maria Schmalhofer. Erna Dünzinger und Anneliese Scheuerer erhielten Immer-Mitreise-Orden und Centa Huber den Reise-Einspringer-Orden. Einen Leberkäs-Knacker-Orden konnte Brigitte Payerl entgegen nehmen, Claudia Kraus empfing den Holunderblüten-Schnaps-Orden. Über den Ich-bin-immer-da-Orden freute sich Maria Koller und Inge Blümel bekam den Fast-50-Orden. Beifallsstürme begleiteten die gesamte Ordensverleihung.

Die Ordensträgerinnen

Zu späterer Stunde kam dann auch kurz das Thema „Männer“ zur Sprache. Eine der „narrischen Weiber“ antwortete auf die Frage, ob sie denn von ihrem Mann schon sehnsüchtig erwartet werden würde: „Wenn i heid ins Schlafzimmer kimm und frag: ‚Alter, schlafst du?‘, was moanst, wia der schlaft!“ Die Zeit verging wie im Flug. Gegen Mitternacht fuhr die große Kutsche wieder vor dem Märchenschloss vor und die Märchengesellschaft machte sich auf den Heimweg.

   
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