Religion und Glaube an Gott sind der Weg zu Heil und Glück
Pfarrer Josef Helm referierte zum Thema „Glück und Glaube: Heilt die Religion?“
Zu Beginn der Monatsversammlung begrüßte
Frauenbund-Vorsitzende Stilla Ramsauer im voll besetzten Pfarrheim die
Frauen und den Referenten, Pfarrer Josef Helm, dem sie im Namen des
Frauenbundes noch zu seinem Geburtstag gratulierte und ein Geschenk
überreichte. Spontan sang ihm die Versammlung ein kleines
Geburtstagsständchen. Anschließend stellte Inge Blümel das Programm des
Tagesausflugs am 3. Oktober vor, der die Frauen nach Garmisch und Umgebung
führt. Dann erläuterte Pfarrer Helm eindrucksvoll, wie Religion und Glaube
die Menschen zu Glück und Heil führen können.
Seinen Vortrag, der unter dem Titel „Glück und Glaube: Heilt die
Religion?“ stand, begann Josef Helm mit der Erklärung, dass es in vielen
Sprachen zwei Worte für Glück gibt. So steht im Englischen „luck“ für
Glück, das einem widerfährt, und „happiness“ für das selber beeinflussbare
innere Glücksgefühl. Wir können Glück für andere ermöglichen, aber
niemanden zum Glück zwingen. Ein möglicher Weg zu mehr Glück ist, weniger
Bedürfnisse zu entfalten.
In der Religion geht es vor allem um das geistige Heil und Glück der
Menschen. Jesus hat zwar auch körperliche Krankheiten geheilt, er trat
aber vor allem als „Apotheker“ für die Seele auf. Er ist selbst die
lebenspendende Quelle, aus der jeder umsonst trinken und Heil finden kann.
Jesus sorgt sich um die Menschen und erwartet von ihnen, auch für andere
da zu sein. So sagt er z. B. im Matthäus-Evangelium: „Ich war krank und
ihr habt mich besucht ...“
Früher wurde Kindern als Erziehungsmaßnahme oft das Bild von einem
strafenden und auf einem hohen Podest stehenden Gott eingepflanzt. Gott
ist aber barmherzig, verzeihend, liebend, helfend und immer ganz nah bei
uns. In der Psychologie wird die Seele oft auf Instinkt und Triebe
reduziert. Es wird versucht, Schuld auf Schuldgefühle zu reduzieren, um
einen Menschen zu heilen. Dafür müssen dann hohe Honorare bezahlt werden.
Gott bietet in der Beichte bei ehrlicher Reue kostenlose Verzeihung und
Tilgung der Schuld an. Dieses Angebot annehmen muss aber jeder Mensch
selber.
Nicht bewältigte Probleme führen oft zu psychosomatischen Erkrankungen wie
Depressionen, Verdauungsproblemen, usw. Der Glaube und das Vertrauen auf
Gott mobilisieren die Selbstheilungskräfte des Körpers. In der Literatur
finden sich viele Wunderheilungen, die nach Anrufung und im Vertrauen auf
Gott oder Heilige geschehen sind. Pfarrer Josef Helm berichtete von einer
Begebenheit, die er in seiner Zeit als Militärseelsorger selber in Lourdes
erlebt hat. Dabei wurde ein schwerkranker Oberfeldwebel, dem die Ärzte nur
noch ein halbes Jahr zu leben gegeben hatten, wieder gesund.
„Für die Psyche gibt es keine Heilung, ohne die belastenden Flecken auf
der Seele loszuwerden“, sagte Helm. In der Beichte entfernt Gott diese
Flecken für immer. Dauerhaftes Heil ist nur mit Gott möglich. Mit dem Satz
„Die Religion und der Glaube an Gott sind also wirklich der Weg zu Heil
und Glück.“ schloss Pfarrer Josef Helm seinen Vortrag, für den er viel
Beifall von den Frauenbund-Damen bekam.
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