Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Venenprobleme - ein Volksleiden?

Venenspezialist Dr. Lothar Schäfer sprach über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Nicht nur Frauenbund-Mitglieder, auch Gäste waren ins Schierlinger Pfarrheim gekommen, um sich über „Venen -- Probleme mit den Beinen“ zu informieren. Venenarzt Dr. Lothar Schäfer vom Neutraublinger „Haus der Gesundheit“ erklärte das Venensystem, die Symptome von Krampfadern, die Diagnostik sowie die Behandlungsmöglichkeiten, die die moderne Medizin bietet. Er bat eindringlich, dass sich Betroffene von einem Venenspezialisten untersuchen und beraten lassen, da nur dieser die notwendigen Geräte für die Untersuchungen hat. Und er gab den Anwesenden die Grundregel der Venenheilkunde mit auf den Weg: „Lieber laufen oder liegen statt sitzen oder stehen“.

Frauenbund-Vorsitzende Stilla Ramsauer freute sich, im vollbesetzten Pfarrheim, neben den Mitgliedern auch Gäste begrüßen zu dürfen. Dann übergab sie das Wort an Dr. Schäfer. Dr. med. Lothar Schäfer war zehn Jahre lang leitender Oberarzt in einer Venenfachklinik und arbeitet jetzt als Venenarzt, Chirurg und Arzt für Naturheilkunde und Homöopathie im „Haus der Gesundheit“ in Neutraubling. Einleitend sprach er über die Anatomie des Gefäßsystems mit dem Herz als zentrales Organ. „Der Weg von den Füßen zum Herz zurück ist der weiteste, den das Blut zurücklegen muss, noch dazu entgegen der Schwerkraft. Dieses Problem löst der Körper mit Venenklappen und einem speziellen Saug-Pump-System in den Venen“, so der Referent. Die Venen seien die Adern, in denen das verbrauchte, sauerstoffarme Blut zum Herz zurück gepumpt wird.

Wenn sich die Wände der Venen wegen einer - oftmals vererbten - Bindegewebsschwäche ausweiten, können sich die Venenklappen nicht mehr richtig schließen und das Blut staut sich. Betroffen davon seien im Allgemeinen die oberflächlichen Stammvenen. Spätestens, wenn sich Beschwerden einstellen, wie z.B. Beinschwere im Stehen, Schwellungen, Druck- und/oder Spannungsgefühl, Hautveränderungen oder gar Entzündungen, müsse unbedingt ein Venenarzt aufgesucht werden. Nur ein auf dieses Krankheitsbild spezialisierter Mediziner habe die für die Untersuchungen notwendigen Apparate und könne fachkundig beraten.

Die moderne Medizin biete heutzutage viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, trotzdem ist die wichtigste immer noch die Kompressionstherapie mit Kompressionsstrümpfen oder einem Kompressionsverband. Sehr wirksam sei auch die Balneo-Therapie mit Kneipp-Güssen oder Wassertreten. Richtig angewandt ziehe das Wasser die Gefäße für drei bis vier Stunden zusammen und die Venenklappen können wieder besser schließen. Auch die Pflanzenheilkunde und die Homöopathie bieten abschwellende Produkte. Zur venenbewussten Ernährung gehöre, auf den Säure-Basen-Haushalt zu achten. „Basische Ernährung mit Kartoffeln, Gemüse und Obst hemmt Entzündungen. Saure Nahrungsmittel, wie Fleisch oder Zuckerhaltiges, fördern dagegen Entzündungen, auch in den Venen“, mahnte Dr. Schäfer.

Auch venengerechte Lebensführung sei sehr wichtig mit spezieller Gymnastik, Walken, Rad fahren oder Schwimmen. Der Redner betonte: „Achten Sie darauf, dass Sie keine zu enge Kleidung tragen, damit Ihre Venen in der Leiste und im Unterkörper nicht abgedrückt werden.“ Dann erläuterte er noch ausführlich die zur Verfügung stehenden operativen Therapie-Möglichkeiten. Abschließend zog er das Fazit: „Krampfadern sind nicht nur unschön, sondern können auch Beschwerden bereiten und Folgeschäden auslösen. Mit der Celon-Radiowelle gibt es eine sehr elegante und schonende Behandlungsmethode. Wenn Sie Krampfadern haben, lassen Sie sich auf jeden Fall individuell von einem Venenarzt untersuchen und beraten.“ Dr. Lothar Schäfer gab den Zuhörern noch die 3L-3S-Regel mit auf den Weg: „Lieber laufen oder liegen statt sitzen oder stehen.
   

Vorsitzende Stilla Ramsauer bedankte sich mit einem kleinen Geschenk bei Dr. Lothar Schäfer
für die vielen Informationen zum Thema Venenprobleme

   

   


 << ZURÜCK <<  

>> STARTSEITE <<