Richtiges Atmen beeinflusst Körper, Geist und Seele
Christina Riebl informierte die KDFB-Damen zum Thema „Der Lebenshauch – Die Bedeutung der Atmung“
Die Atmung ist der Lebenshauch des Menschen. Sie
begleitet uns von unserem ersten Atemzug bis zu unserem letzten.
Dazwischen atmen wir unzählige Male, meist ohne dass uns das bewusst ist.
Dabei ist die Atmung eine äußerst komplexe Funktion. Welche Bedeutung die
Atmung für Körper, Geist und Seele des Menschen hat, verdeutlichte
Christina Riebl aus Regensburg bei der Monatsversammlung des Schierlinger
Frauenbundes im fast voll besetzten katholischen Pfarrheim.
Frauenbund-Vorsitzende Stilla Ramsauer begrüßte die
vielen Gäste und übergab auch gleich das Wort an die Referentin, Christina
Riebl aus Regensburg. Riebl studierte Sprecherzieherin, hat auch Stimm-
und Sprechtraining im Repertoire und befasst sich mit den praktischen und
theoretischen Aspekten der Atmung. Nach der Vorstellung bat sie die
Anwesenden, sich eine Minute nur auf die eigene Atmung zu konzentrieren.
Dabei stellten die Frauen fest, dass die Atmung anders – meistens tiefer –
wird, wenn man darauf achtet. „Die durchschnittliche Atemfrequenz eines
Menschen im Ruhezustand beträgt etwa 16 Atemzüge pro Minute“, erläuterte
die Referentin.
Bei einer der Übungen hieß es: bequem hinsetzen, in den
Bauch atmen und nur auf die Atmung konzentrieren. Auch die Referentin Christina Riebl machte mit.
Sie erklärte weiterhin die physiologischen Grundlagen
der Atmung und stellte dann fest: „Die Atmung ist die Funktion, ohne die wir am
wenigsten lange überleben können. Ohne Nahrung überlebt ein Mensch bis zu
40 Tage, ohne Flüssigkeit zwei bis drei Tage, ohne Sauerstoff wird schon
nach drei bis sieben Minuten das Gehirn irreparabel geschädigt.“ Es gibt
verschiedene Atemtechniken: Bei der Hochatmung atmet man nur in den
Brustraum. Diese Art zu atmen wird automatisch bei Stress, Angst oder
Erschrecken angewendet. Die Bauch- oder Zwerchfellatmung ist die untere
Atmung und wird von selbst im Ruhe- und Entspannungszustand benutzt.
Trainer verwenden die Bauchatmung bei Meditationen oder bei
Entspannungsübungen, z. B. im Joga oder Tai Chi. Viele Psychotherapeuten
arbeiten mit Atemtechniken, um Patienten mit psychischen Problemen ohne
Medikamente zur Ruhe zu bringen. Auch bei Verdauungsproblemen können
gezielte Atemübungen helfen.
„Wer beim Sprechen oder Singen nur hoch atmet, bekommt
sehr bald Probleme mit der Stimme, weil sich dabei Nacken, Hals und damit
auch die Stimmbänder zu sehr anspannen“, gab die Rhetorik- und
Kommunikationstrainerin zu bedenken. Dadurch werde bei vielen Menschen die
Stimme höher und man müsse sich oft räuspern. Zur Vorbeugung riet die
Referentin: „Vor längerem Sprechen oder Singen sind Atemübungen sehr
hilfreich. Beim Singen ist auch noch die Zwerchfellspannung wichtig. Diese
stützt und verbessert die Stimme.“
In einem praktischen Übungsteil konnten die Anwesenden
die Wirkung verschiedener Atemarten ausprobieren sowie die Zusammenhänge
zwischen Atmung und Körperspannung ergründen. Zum Abschluss empfahl
Christina Riebl den Besucherinnen, Atemübungen regelmäßig zu trainieren,
egal ob im Liegen, im Sitzen oder im Stehen. Nur wer regelmäßig übt, kann
die Bauchatmung auch in Stresssituationen leichter anwenden. „Es gibt viel
Literatur zum Thema Atmung. Wissen ist gut, aber allein die Praxis ist
ausschlaggebend und wichtig für Körper, Geist und Seele.“ sagte sie. Zum
Dank für den sehr informativen Vortrag überreichte Stilla Ramsauer einen
Blumenstrauß an die Referentin.
Stilla Ramsauer übergab ein kleines Dankeschön
an Christina Riebl für den sehr informativen und interessanten Vortrag.
Weitere Fotos von der KDFB-Monatsversammlung im April:
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