Spielerisch und ohne Stress die Leistung des Gehirns steigern
Vortrag zum Thema „Ganzheitliches Gedächtnistraining“ bei der KDFB-Monatsversammlung
Viele kennen die Situation, dass man verzweifelt nach
einem bestimmten Begriff sucht oder dass einem ein Name nicht mehr
einfällt. Dieses Phänomen gibt es in allen Altersklassen und allen
Bevölkerungsschichten. Stress im Beruf und Hektik im Alltag stellen oft zu
hohe Ansprüche an das Gehirn, aber auch Bequemlichkeit und fehlende Übung
kann zum Vergessen beitragen. Wie man sein Gedächtnis auf Trab bringen
kann, interessierte auch viele Schierlinger. Und so war das Pfarrheim beim
Vortrag über „ganzheitliches Gedächtnistraining“ voll besetzt.
Frauenbund-Vorsitzende Stilla Ramsauer begrüßte die
vielen Gäste und wies kurz auf die KDFB-Fahrt zur Landshuter Hochzeit am
13. Juli hin, für die noch Plätze frei sind. Anmeldung ist bei Elisabeth
Baumgartner (Tel. 09451/2154) und bei Maria Schmalhofer (Tel. 08785/1046).
Dann übergab Ramsauer das Wort an die Referentin. Diese gab zur Einleitung
einige allgemeine Informationen zum Gehirn eines Menschen. Bei einem
Gewicht von ca. 1.300 g und etwa 20 Mrd. Nervenzellen braucht es an
„Nahrung“ vor allem Sauerstoff und Glukose. Man soll sich also viel an der
frischen Luft bewegen, viel trinken, gesund essen und auch genügend
schlafen. Die linke Gehirnhälfte steht für Logik, Wissenschaft,
Rationalität und Vernunft, die rechte Gehirnhälfte für Emotionen,
Empfindungen, Gefühle, Kunst, Kreativität und Fantasie. „Ideal ist, wenn
beide Gehirnhälften gleich beansprucht werden. Bei kleinen Kindern ist das
meistens noch der Fall, weil diese oft gleichzeitig singen und tanzen oder
malen und erzählen. Sobald sie in der Schule sind, müssen sie aber
stillsitzen“, erklärte die Rednerin. Dann müsse nach der Schule für
Ausgleich gesorgt werden. Zum Problem „Namen merken“ empfahl die
Sprecherin, immer genau hinzuhören, die Person gleich mit ihrem Namen
anzusprechen und eine gedankliche Verbindung zwischen dem Namen und dem
Aussehen der Person herzustellen. „Die wahre Kunst Gedächtnisses ist die
Aufmerksamkeit“, so ein wichtiger Merksatz der Gedächtnistrainerin.
Den praktischen Teil des Vortrags leitete die
Referentin mit den Worten ein: „Ganzheitliches Gedächtnistraining steigert
spielerisch und ohne Stress die Leistung des Gehirns. Ganzheitliches
Gedächtnistraining fördert spezifische Gehirnleistungen wie Konzentration,
Merkfähigkeit, Wortfindung, logisches Denken und Denkflexibilität. Die
Übungen beziehen alle Sinne und beide Gehirnhälften mit ein. So wird die
Durchblutung und der Stoffwechsel des Gehirns verbessert, die allgemeine
Lernfähigkeit wird gesteigert und der gesamte Organismus aktiviert.“ Dann
machte sie mit den Besuchern verschiedene Übungen. Erst zeigte sie
nacheinander zehn verschiedene Sachen, stellte fünf einfache
Rechenaufgaben und fragte die vorher gezeigten Teile ab.
Sehr interessiert verfolgten alle den Vortrag.
Als zweites sollten die Zuhörer aus den Buchstaben des
Wortes „Spiegel“ möglichst viele andere Wörter bilden. Dann wurden am
eigenen Körper „Orte“ angelegt und diesen Orten als nächste Übung die
sieben Weltwunder zugeordnet. Die Gedächtnistrainerin stellte auch Denkaufgaben und
einfache Quizfragen, deren Antworten dann ohne die Fragen wiederholt
werden mussten. Bei den Bewegungsübungen wurden bestimmten Worten
bestimmte Bewegungen zugeordnet. „Für manche Dinge oder Namen, die man
sich in einer gewissen Reihenfolge merken will, kann man einen fiktiven
Satz bilden mit den gleichen Anfangsbuchstaben“, empfahl die Referentin.
Zum Beispiel der Satz „Alle ehemaligen Kanzler brachten schließlich keine
Schulden-Minimierung“ für die Reihenfolge der bisherigen Bundeskanzler
Adenauer, Erhard, Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel.
Auch bei den Bewegungsübungen machten alle begeistert mit.
Als letzte Übung fragte die Vortragende nochmal die
sieben Weltwunder ab, die sich die Anwesenden dank der am Körper
angelegten Orte als Gedankenstütze überraschend gut gemerkt hatten. Dann
bot sie an, bei Interesse einen Kurs zu „Ganzheitliches
Gedächtnistraining“ in Schierling zu halten, der im Herbst beginnen würde.
Der Kurs umfasst fünf Abende und kostet 30 Euro. Wer an diesem Kurs
teilnehmen möchte, soll das bei der nächsten Monatsversammlung des KDFB
sagen, oder bei Stilla Ramsauer unter Telefon 09451/2112 anmelden. Als
letzten Tipp gab die Gastrednerin den Besuchern mit auf den Weg, doch mal
beim Lösen eines Kreuzworträtsels die Worte rückwärts, also von hinten
her, zu schreiben. Zum Dank für den sehr informativen Vortrag überreichte
Stilla Ramsauer einen kleinen Frühlingsgruß an die Referentin.
Palmgestecke wurden auch schon angeboten.
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