Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
So wird aus dir und mir ein Wir

Frauen feierten den Weltgebetstag zum Thema „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“

Was es heißt, die Heimat verlassen zu müssen und plötzlich „fremd“ zu sein, darüber machten sich Frauen aus Frankreich Gedanken. Das Heftchen, das dabei entstand, war die Grundlage des Gottesdienstes zum Weltgebetstag 2013 mit dem Titel „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“. In Kirchengemeinden in über 170 Ländern der Erde gestalteten letzten Freitag Frauengruppen unterschiedlicher christlicher Konfessionen den Gottesdienst der Französinnen. In Schierling gestalten katholische und evangelische Frauen den Weltgebetstag immer gemeinsam. Heuer trafen sie sich im katholischen Pfarrheim.

Zehn Frauen beider Konfessionen hatten sich unter der Leitung von Maria Koller und Renate Fabritius mit den Texten befasst und trugen diese jetzt abwechselnd vor. Sie stellten verschiedene Frauen und deren Lebensgeschichten vor. Alle leben fern ihrer Heimat. Einige wurden gut behandelt, andere schlecht. Nachdem uns Gott aber nach seinem Bild geschaffen hat, sollen wir uns über unsere Unterschiedlichkeit freuen und wie Schwestern und Brüder leben. Auch in der Lesung aus dem dritten Buch Mose fordert Gott uns auf, Fremde nicht auszubeuten, sondern sie wie unseresgleichen zu behandeln.

Die Frauen in der rechten Reihe gestalteten den Gottesdienst zum diesjährigen Weltgebetstag.
Das Zentrum der Gemeinschaft bildete die brennende Kerze der Einheit.

Die Lieder waren sehr ansprechend mit gefühlvollen, aber auch aufwühlenden Worten und schönen, klangvollen Melodien. Die flotten Weisen verleiteten einige der Frauen dazu, sich im Takt zu wiegen, während sie mitsangen oder die Töne mit geschlossenen Augen auf sich wirken ließen. Die Lieder erzählten davon, dass wir Fremde mit einem Lächeln, einem Winken, mit Worten und Taten einladen und aufnehmen sollen, denn so ein Fremder „könnt ein Engel für dich sein“. Gott hat uns Seite an Seite gestellt. Er befreit uns von Angst und gibt uns neuen Mut. „So wird aus dir und mir ein WIR, so öffnen wir der Zukunft die Tür“, sangen die Frauen.

Nach dem Schlusslied, in dem es darum ging, dass auch die Sonne keine Unterschiede macht und im Tageslauf für alle Menschen rund um die Erde gleich hell scheint, bedankte sich die Vorsitzende des gastgebenden katholischen Frauenbundes, Stilla Ramsauer, bei allen Besucherinnen für's Mitfeiern und lud sie zu einem gemütlichen Beisammensein mit Tee, Kuchen und Häppchen ein.
   

   


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