Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Rezepte aus der guten alten Zeit

Steffi Kammermeier sprach vor den KDFB-Damen über Essgewohnheiten in früheren Jahren

In der „guten alten Zeit“ war Manches besser, aber Vieles auch beschwerlicher als heute. Die Arbeit auf dem Bauernhof war hart und das Leben entbehrungsreich, aber man nahm sich viel mehr Zeit und war zufriedener und geselliger. Auch die Essgewohnheiten waren anders als heute. Es wurde gekocht, was Garten, Felder und Stall hergaben. Nur wenig wurde beim Kramer dazu gekauft. Autorin Steffi Kammermeier aus München las bei der Monatsversammlung des Schierlinger Frauenbundes aus ihrem Buch „Was hamma gessn?“.

Stilla Ramsauer (rechts) begrüßt die Autorin Steffi Kammermeier

Frauenbund-Vorsitzende Stilla Ramsauer begrüßte die vielen Zuhörerinnen und übergab auch gleich das Wort an die Referentin Steffi Kammermeier. Nach einer Ausbildung zur Medizinisch Technischen Assistentin studierte Kammermeier an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Sie drehte eine Reihe von Kino- und Fernsehfilmen, sie schrieb Kinderbücher, ein Buch über Ausdrücke aus dem bayrischen Leben und ein Buch vom Landleben in alter Zeit. Aus diesem Buch „Was hamma gessen?“ las sie den Schierlinger Frauen vor.

Am Brotbacktag wurden die Laibe zum Ofen getragen

In vielen kleinen Geschichten beschreibt Steffi Kammermeier in ihrem Buch, wie früher auf den Bauernhöfen gelebt, gearbeitet, gekocht und gegessen wurde. Oma und Tanten der Autorin waren große Bäuerinnen, deshalb konnte sie da aus dem Vollen schöpfen. In der großen Küche eines Bauernhauses gab es einen – oft sehr alten – Herd mit Wassergrandl. Dort wurde von der Bäuerin und der Köchin jeden Tag für die große Familie und die Dienstboten das Essen zubereitet. An manchen Höfen waren das an die 30 Personen, die jeden Tag bekocht werden mussten. Es gab deftige Kost ohne Schnörkel. Eine Suppe war eigentlich immer dabei, außerdem kamen oft unterschiedlichste Mehlspeisen aus Kartoffeln mit Kompott oder Schweinebraten mit Knödeln und Kraut auf den Tisch. An besonderen Tagen gab es Kiachln oder Apfelkuchen als Nachspeise. Brot war kostbar. Es wurde alle 14 Tage in einem Steinofen gebacken und vor dem Anschneiden gesegnet. Sehr beeindruckt war Kammermeier als Kind von dem vielen eingeweckten Obst, das in der Speis große Regale füllte. Festtage wurden mit Kirchgang und besonderem Essen gefeiert. Auch viele Traditionen mussten beachtet werden.

Eingeweckte Vorräte für den Winter

Gebannt hingen die Besucherinnen an den Lippen der Autorin und so manche der Bilder, die Steffi Kammermeier per Beamer zeigte, weckten Erinnerungen an früher. Nach der Lesung bot die Autorin die Bücher „Was hamma gessn?“ und „Von Abrahams Wurschtkessel bis zum Boandlkramer“, ihr Buch über Ausdrücke aus dem bayrischen Leben, zum Kauf an und signierte die gekauften Bücher.
   

Autorin Steffi Kammermeier signierte im Anschluss an die Lesung ihre Bücher

   

Weitere Fotos von der Monatsversammlung mit Autorenlesung:

   


 << ZURÜCK <<  

>> STARTSEITE <<