Dem Leben einen würdigen Abschluss geben
Bestattungsunternehmer
Hans Unterpaintner sprach beim Frauenbund über Bestattungskultur
Wenn der Trauerfall eintritt, sind viele Menschen mit dem überfordert, was
jetzt zu erledigen ist. Mitten in der größten Trauer sollen sie
Behördengänge machen und sich um die Beerdigung kümmern. Der
Bestattungsunternehmer ist in dieser Situation ein kompetenter
Ansprechpartner für alle anstehenden Fragen. Er hilft den Hinterbliebenen
bei allen Erledigungen und bei der Auswahl der Bestattungsart, der
Todesanzeige, des Sterbebildes und so weiter. Es gibt auch die
Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten in einem Bestattungsvorsorgevertrag
selber den eigenen letzten Weg zu regeln.
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Hans Unterpaintner
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Bei der letzten Monatsversammlung des Schierlinger Frauenbundes begrüßte
Vorsitzende Stilla Ramsauer die Gäste und wies auf die Ausstellung
verschiedener Weihnachtsfiguren aus Olivenholz im Pfarrheim hin. „Diese
wunderschönen Sachen können nach der Versammlung zugunsten eines
caritativen Zwecks gekauft werden“, kündigte Ramsauer an. Dann übergab sie
das Wort an den Bestattungsunternehmer Hans Unterpaintner. Dieser gründete
1974 mit seiner Frau Annemarie das Bestattungsinstitut Unterpaintner in
Mallersdorf und hat inzwischen noch sechs Filialen. Die erste Filiale
eröffnete er 1980 in Schierling. Unterpaintner erzählte anhand von
Beispielen aus seiner langjährigen Praxis, wie würdige Bestattungen
ablaufen können oder wie sie es nicht sollten. Wenn der Verstorbene nichts
festgelegt hat, richtet sich der Bestattungsunternehmer letztlich immer
nach den Wünschen der Hinterbliebenen.
„Viele Menschen haben ganz konkrete Vorstellungen, wie sie einmal
bestattet werden möchten, aber sie reden nicht darüber. Deshalb sollte man
dieses Thema im Familienkreis ruhig ansprechen, damit die Angehörigen
später einmal wissen, auf was sie achten sollen. Jeder Mensch hat das
Recht auf einen würdigen Tod und auf eine standesgemäße Bestattung. Und
die Hinterbliebenen brauchen zur Trauerbewältigung das Gefühl, im Sinne
des Verstorbenen gehandelt zu haben. Dazu ist jedoch das klärende Gespräch
zu Lebzeiten unbedingt notwendig“, empfahl Unterpaintner.
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KDFB-Vorsitzende Stilla Ramsauer bedankt sich bei
Hans Unterpaintner für den Vortrag |
„Es gibt verschiedene Bestattungsarten. Neben der Erd- und der
Feuerbestattung steht auch die Möglichkeit der Seebestattung offen. Wer
viel Geld übrig hat, kann sich sogar aus einem Teil der Asche eines
Angehörigen einen Diamanten pressen lassen. Überhaupt nehmen
Feuerbestattungen immer mehr zu“, so der Referent. In seinem ganzen
Unternehmensbereich seien es inzwischen sogar über 50%. Man müsse bei
jeder Bestattung die vom Gesetz vorgegebenen Möglichkeiten beachten und
auf Konfessionen und Gebräuche eingehen. So sprechen heute bei
Konfessionslosen oft Freiredner statt eines Geistlichen.
Für Menschen, die alleine leben oder deren Angehörige weit weg wohnen,
oder wenn eine längere Reise der Angehörigen ansteht, rät Hans
Unterpaintner zu einem Bestattungsvorsorgevertrag mit dem
Bestattungsunternehmen. Mit so einem Vertrag könne man das Wichtigste
bereits zu Lebzeiten regeln und die eigenen Vorstellungen einbringen. Wenn
man den Vertrag für sich selber abschließt, werde die vereinbarte Summe
auf ein gesperrtes Konto eingezahlt, das nur im Todesfall oder bei einem
Umzug des Auftraggebers aufgelöst werden könne. Nach seinen Ausführungen
beantwortete der Bestatter gern noch die Fragen aus dem Publikum.
Anschließend bedankte sich Stilla Ramsauer bei Hans Unterpaintner mit
einem kleinen Geschenk für den sehr informativen Vortrag.
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