Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Schmerzfrei dank Gelenkersatz

Mallersdorfer Ärzte referierten beim Frauenbund über Knie- und Hüftgelenkersatz

Die Implantation künstlicher Gelenke gehört inzwischen zu den häufigsten Operationen in Deutschland. „Das ist ein Routine-Eingriff, aber es wird für jeden Patienten eine individuelle Lösung für dessen Problem gesucht, damit das neue Gelenk wieder ein normales, schmerzfreies Leben ermöglicht“, sagt Dr. Thomas Beer, der neue Chefarzt der Unfallchirurgie der Klinik Mallersdorf. Dr. Beer und Dr. Wolfgang Ruhland hielten bei der letzten Frauenbundversammlung Vorträge über Knie- und Hüftgelenkersatz.

 
Chefarzt Dr. Thomas Beer zeigte an einem gläsernen
Hüftmodell, wie ein Implantat eingesetzt wird.
 

Die Schierlinger KDFB-Vorsitzende Stilla Ramsauer begrüßte im katholischen Pfarrheim die zahlreichen Besucher sowie die beiden Fachärzte. Als erstes sprach Dr. Wolfgang Ruhland über Kniegelenkersatz. Er stellte eine neue Technologie vor, eine Computerplanung zum Geradestellen der Gelenkachse, vor allem bei X- oder O-Beinen. „Ein Gelenk wird erst dann ersetzt, wenn die Arthrose so weit fortgeschritten ist, dass keine der konservativen Therapien mehr hilft, und wenn starke Schmerzen auftreten“, so der Arzt. An Alternativbehandlungen gebe es zum Beispiel Medikamente, Bandagen oder Schienen, eine Spritzentherapie oder eine Umstellungsoperation. Was bei wem sinnvoll ist, werde mit den Patienten in einem persönlichen Gespräch nach einer gründlichen Untersuchung besprochen. Dr. Ruhland erklärte die Planung und die operativen Arbeitsschritte bei einem Kniegelenksersatz. Außerdem erläuterte er, wann nicht operiert werden kann, was nach einer Operation beachtet werden sollte und was man vorbeugend tun kann, um einen Eingriff zu vermeiden.

Über Hüftgelenkersatz klärte Chefarzt Dr. Thomas Beer auf. Ursache für starke Gelenkarthrose könne neben der altersbedingten Abnutzung auch ein angeborener und erst spät erkannter Fehlstand des Gelenks sein. Außerdem sei nach einem Schenkelhalsbruch oftmals ein Hüftgelenksersatz notwendig. „Nach dem künstlichen Ersatz des Hüftgelenks ist der Patient schnell schmerzfrei, es gibt eine geringe Komplikationsrate und so ein Implantat hält in der Regel 15 bis 20 Jahre, bevor es ausgewechselt werden muss“, so der Referent. Anhand von Fotos erklärte er den Ablauf einer Operation und zeigte mit einem gläsernen Hüft-Modell, wie ein Implantat eingesetzt wird. Auch Dr. Beer betonte: „Der Patientenwunsch steht bei der Therapie krankhaft abgenutzter und schmerzender Gelenke stets im Mittelpunkt. Persönliches Schmerzempfinden und individuelle Ansprüche an Beweglichkeit und Belastbarkeit sind ausschlaggebend bei der Entscheidungsfindung.“ Regelmäßige Bewegung sei auch mit einem künstlichen Gelenk wichtig. „Bewegung kräftigt die Muskulatur, sie stützt und schützt dadurch das operierte Gelenk. Allerdings sollten Sportarten, die Stoßbelastungen auf die Gelenke ausüben, nicht mehr betrieben werden“, informierte der Arzt. Nach den Vorträgen nahmen sich Dr. Thomas Beer und Dr. Wolfgang Ruhland noch viel Zeit und beantworteten alle Fragen ausführlich.

Die KDFB-Vorsitzende Stilla Ramsauer dankte Dr. Wolfgang Ruhland (links) und Dr. Thomas Beer für den sehr informativen Vortrag.

   


   

   

   


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