Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Den Müll im Körper wegputzen

Sr. Jubilata aus Strahlfeld zeigte, wie Fußreflexzonen-Massage funktioniert

Wer hat nicht schon den Spruch gehört: „Damit müssen Sie jetzt leben!“ Bei Sr. Jubilata Marder aus Strahlfeld bekam dieser Satz eine ganz neue Bedeutung. Sie sagte ihn, nachdem sie mit einfachen Massagegriffen oft jahrelange Schmerzen weggedrückt oder zumindest gebessert hatte. Ob man an der richtigen Stelle sei, merke man, wenn der Druck schmerzt. „Hat’s weh getan? Gratuliere, dann wird’s gut“, versicherte sie.

Die Teilnehmer saßen sich gegenüber und legten sich den jeweils rechten oder linken Fuß auf den anderen Oberschenkel.

Mit über 80 Interessierten war das katholische Pfarrheim sehr voll. Die Teilnehmer saßen sich auf Stühlen gegenüber und legten sich gegenseitig abwechselnd den jeweils rechten oder linken Fuß auf den anderen Oberschenkel. Anhand von Schautafeln und einer Puppe zeigte Sr. Jubilata, wo am Fuß die verschiedenen Punkte sind und zu welchen Körperstellen sie gehören. Die Fußreflexzonen-Massage demonstrierte sie an Freiwilligen. Sowohl von denen als auch von den anderen Teilnehmern hörte man immer wieder ein kräftiges „Auuh“ und vielen konnte man ein ungläubiges Staunen ansehen, dass eine so einfache Druckmassage so viel bewirken kann.

Mit Fußreflexzonen-Massage kann man Beschwerden im Gesicht – dessen Gegenpol sich je zur Hälfte an den großen Zehen befindet –, an den Schultern, Ellenbogen und Händen, an den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule, an den Hüften, Knien und Fußknochen und an allen inneren Organen behandeln, außerdem noch Entzündungen, Tinnitus, Schlafstörungen, Zähneknirschen, Darmprobleme, Hämorrhoiden, Hallux und vieles mehr. „Der Schalter für jeden Punkt am und im Körper ist am Fuß und nicht an der Stelle, wo es weh tut. Diesen Schalter muss man putzen, um die Beschwerden weg zu bringen.“ Mit „putzen“ meinte die Therapeutin die Druckmassage am Fuß mit einem Finger oder mit einem „Stöckli“, einem speziell angefertigten Holzstöckchen. „Wenn ich den Finger oder das Stöckli weg tu, wird der Müll, der den Schmerz verursacht, vom Blut abtransportiert zu den Nieren. In den Nieren sammelt sich dann der Schlamm und deshalb muss man während der Behandlung immer wieder Müllabfuhr machen und viel trinken.“

An Freiwilligen demonstrierte Sr. Jubilata, wo man wie drücken muss.

Fußreflexzonen-Massage ist laut Sr. Jubilata ein Barfußgeh-Ersatz: „Schuhe waren von der Natur eigentlich nicht vorgesehen und beim Barfußgehen massiert man automatisch die Fußreflexzonen.“ Besonders wichtig sei nach einer Behandlung, dass man seine Hausaufgaben erledige und die Massage daheim weiter mache. „Sie können das bequem auf der Couch beim Fernsehn tun“, schlug die Referentin vor. Sie zeigte auch einen Erste-Hilfe-Punkt an der Hand für Migräne. Diesen könne man zum Beispiel an einer roten Ampel oder in einer Warteschlange an der Kasse stimulieren. Auch bei sogenannten chronischen Beschwerden lässt sich eine Besserung oder sogar Heilung erreichen. Sie sagte: „Chronisch ist Marke Uralt, höchste Zeit zum Putzen!“

Sr. Jubilata erzählte, dass sie die Fußreflexzonen-Massage als Missionsschwester in Afrika kennen gelernt hat. Dort war sie 38 Jahre als Lehrerin tätig und auch für die Kranken in der Station zuständig. Mangels Medikamente suchte sie nach anderen Heilmethoden und entdeckte die Fußreflexzonen-Therapie als Schlüssel zum gesamten Körper. Diese setzte sie erfolgreich bei den Kranken in Afrika ein und seit 2003 auch im Kloster Strahlfeld sowie bei ihren Vorträgen im weiten Umkreis. Drei Stunden lang erklärte die Therapeutin den Interessierten in Schierling sehr unterhaltsam und kurzweilig, wo sich welcher Punkt am Fuß befindet und wo man den Finger oder das Stöckli ansetzen muss.

Sehr unterhaltsam erklärte die Schwester die jeweiligen Massagepunkte.

Zum Abschluss bat Sr. Jubilata noch um Spenden für die Sekundarschule in der Stadt Mansa im afrikanischen Sambia. Der Schulkomplex dieser Mädchenschule ist in einem armseligen Zustand. Vieles ist baufällig oder kaputt und müsste repariert oder erneuert werden. Die meisten Besucher kamen der Bitte nach und legten etwas in die Spendentüte. Außerdem beschloss die Vorstandschaft des KDFB, die Spendensumme noch um 270 Euro aus der Frauenbund-Kasse aufzustocken.

Die KDFB-Vorsitzenden Maria Schmalhofer, Hedwig Spiegel und Maria Koller (von links) dankten Sr. Jubilata für den kurzweiligen und sehr lehrreichen Vortrag.

   




   

   


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