Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling |
Karl Schwanner übersetzte QiGong in die bayrische Lebensart „Viele Menschen leben so gesund, dass sie krank werden. Das richtige Maß ist wichtig.“ Damit machte der Referent die Damen des Schierlinger Frauenbundes schon mal neugierig auf das, was noch kommen sollte. Sehr kurzweilig übersetzte er die chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform QiGong in die bayrische Lebensart.
Nach der Begrüßung im katholischen Pfarrheim erzählte Karl Schwanner kurz von sich. Seit 30 Jahren beschäftigt er sich hobbymäßig mit QiGong und ist auch regelmäßig bei QiGong-Meistern auf Fortbildung. Vorträge hält er seit 20 Jahren. In tiefstem Bayrisch erläuterte er die fünf „Pflöcke“ des QiGong: Ernährung, Bewegung, Glaube, Meditation und Faulenzen. Auf die erste Säule ging er sehr ausführlich ein. „Alles was du isst, isst du für dich selbst. Früher galten ganz andere Sachen als gesund als heute. Weiße Semmeln sind heute verpönt, aber früher bekamen sie die kranken Leute, um wieder gesund zu werden“, erinnerte der Redner. „Trink am Abend keinen Alkohol und iss am Abend kein Obst und keinen Salat. Das schadet der Leber. Obst und Salat am Abend machen dich zu einer Fabrik für Fuselalkohol, weil beides über Nacht im menschlichen Magen gärt“, mahnte Schwanner. Und: „Nur Grünfutter und Körner essen ist gut für Tiere mit vier Mägen, aber nicht für den Menschen.“ Überhaupt solle man sich saisonal und regional ernähren und wie früher mit vielen Gewürzen kochen, um immer wieder andere Geschmacksrichtungen zu bekommen. Das wichtigste sei, alles zu genießen, was man wolle, aber immer in Maßen. Und man solle sich auf die Küche aus Omas Zeiten zurück besinnen. „Lebensmittel haben auch Heilkräfte: Hühnersuppe hilft bei Erkältung, schwarzer Rettich bei Husten und Zwiebel, Knoblauch und Honig bei bakteriellen Infektionen. Bei uns heute leben viele so gesund, dass sie krank werden“, erklärte der Referent. Zur zweiten Säule, der Bewegung, sagte Schwanner: „Schau auf regelmäßige Bewegung, aber übertreib's ned.“ Man solle sich täglich bewegen, „aber nur das, was du nach der Arbeit tust, zählt.“ Die Anwesenden durften gleich einige praktische Turnübungen ausprobieren, was auch ihre Lachmuskeln sehr strapazierte. Auch menschliche Wärme und der Glaube seien sehr wichtig. „Ein Gebet ist das Sprechen mit Gott. Mach jeden Tag wenigstens zwei Gebete als Dankeschön“, empfahl der QiGong-Fachmann. Es gebe immer etwas, für das man dankbar sein kann. Man könne auch einfach mal eine Stunde gar nichts tun und meditieren oder beten. Das tue Körper und Geist gut und sei Lebenspflege. „Das richtige Maß ist wichtig“, resümierte Karl Schwanner. „Genieße alles, was du wirklich willst – beim Essen, beim Sport, beim Nixtun, usw. –, aber übertreib's ned.“ Die Empfehlung, alles zu machen, worauf man Lust hat, aber bei allem Maß zu halten, zog sich durch den ganzen Vortrag. Und der fast schon kabarettistische Vortragsstil des Referenten begeisterte die Zuhörerinnen sehr. Zum Abschluss dankte Frauenbund-Vorsitzende Hedwig Spiegel dem QiGong-Fachmann Karl Schwanner für die sowohl informativen als auch sehr unterhaltsamen Ausführungen. Die nächste Monatsversammlung ist am 12. Oktober mit einem Vortrag von Tanja Oblinger zum Thema „Gut betucht oder falsch gewickelt &ndash Tipps zur Verwendung von Tüchern und Schals“. |
Die KDFB-Vorsitzende Hedwig Spiegel dankte dem QiGong-Fachmann Karl Schwanner für den tollen Vortrag.
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