Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Frauen und Männer ticken anders

Marianne Moosburger gab Tipps zur Überbrückung der Unterschiede zwischen Mann und Frau

„Wir meinen, er würde meinen, dabei meint er gar nicht“, brachte Marianne Moosburger so manche Missverständnisse zwischen Mann und Frau auf den Punkt. Umgekehrt gilt das natürlich ähnlich, weil Frauen und Männer nun mal anders ticken. Bei ihrem Vortrag bei der KDFB-Monatsversammlung im September verdeutlichte die Referentin so manche Unterschiede und würzte ihre Argumente immer wieder mit Anekdoten aus dem Leben mit ihrem Ehemann Sepp.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Maria Koller alle Anwesenden und wies auf demnächst anstehende Veranstaltungen beim Schierlinger Frauenbund hin. Maria Schmalhofer informierte über das aus organisatorischen Gründen notwendig gewordene neue Ziel für den Ausflug am 13. Oktober und übergab dann das Wort an Marianne Moosburger aus Hahnbach bei Amberg. Diese referierte sehr unterhaltsam über das Thema „Männer sind anders – Frauen auch“.

Nach einer Weisheit des Comics „Hägar“: „Frauen denken anders als Männer“ ging es gleich in die tiefste Urgeschichte. Aus dieser Zeit trügen wir immer noch viele, oft unbewusste Verhaltensmuster mit uns. Man sehe dies unter anderem beim Stressabbau. Männer bräuchten dazu nämlich Bewegung und Frauen Gespräche. Die einstigen Jäger mussten raufen oder rennen, wenn es zu einer unliebsamen Begegnung kam. Frauen dagegen mussten die versteckten Kinder durch „Besprechen“ ruhig halten, um nicht entdeckt zu werden. Wer das am besten konnte, überlebte und damit auch diese Gene.

Die KDFB-Vorsitzenden Hedwig Spiegel, Maria Koller (von links) und Maria Schmalhofer (rechts) dankten Marianne Moosburger für ihren humorvollen Vortrag über Mann und Frau.

   

„Von der Göttin zum Hausgegenstand“ hieß es im nächsten Abschnitt des Vortrags. Zeitweise als Fruchtbarkeitsgöttinnen verehrt, dann wieder als persönliches Eigentum des Mannes unterdrückt – Frauen haben eine sehr wechselhafte Geschichte. Im Alten Testament werde die Frau in vielen Teilen als unterlegen dargestellt, aber in der Schöpfungsgeschichte stehe: „Als Mann und Frau schuf er sie“ und im Hohen Lied der Liebe gebe es eine wunderbare Poesie der gleichwertigen Liebenden.

Jesus habe im Gegensatz zu seiner Zeit die Frauen als gleichwertig behandelt. Er habe sie als Schülerinnen akzeptiert und Maria von Magdala sogar zur ersten Auferstehungszeugin gemacht. Doch schon bei den ersten „Kirchenvätern“ wurden die christlichen Vorstellungen abgeschwächt und die Frauen wieder ins zweite Glied zurückgedrängt. Zwar gab es auch Kulturen, in denen sich der Mann entwürdigte, wenn er eine Frau erniedrigte, aber letztlich werde bis heute um weltweite Gleichberechtigung gerungen, so Marianne Moosburger.

Die „kleinen großen Unterschiede“ im Verhalten von Mann und Frau erläuterte die Referentin sehr amüsant anhand von Beispielen. Frauen diskutieren und erzählen, sie brauchen Harmonie und sind gefühlsbetont, sie unterliegen hormonellen Schwankungen und sind sensibel für unsichtbare Schwingungen, die allerdings manchmal gar nicht da sind. „Wir meinen, er meint, dabei meint er gar nicht!“ schmunzelte Moosburger. Männer fühlen, spüren und visualisieren, sind also Augenmenschen. „Das heißt allerdings nicht, dass sie Blicke verstehen. Man muss sie schon auf ein Problem oder ein Missverständnis ansprechen.“ Männer können verschiedene Bereiche wie Heim, Beruf und Hobby problemlos trennen, aber: „Ein Mann kann ein Haus bauen, eine Frau richtet ein Heim ein“, erläuterte die Sprecherin.

Sie gab ihren Zuhörerinnen gute Tipps. So solle man sich gleich morgens im Spiegel anlächeln. Auch wenn man mal wütend sei, solle man in den Spiegel schaun. „Sie glauben nicht, wie blöd man schaut, wenn man grantig ist“, sagte sie. Ehrlichkeit sei ein wichtiger Pfeiler für das Familienglück. „Kinder lernen mehr an den Eltern als von den Eltern.“ Genauso wichtig sei es, über Probleme und eventuelle Missverständnisse zu reden, um nicht in den Teufelskreis der Gesprächslosigkeit zu geraten. „Bleiben Sie liebenswürdig, bleiben Sie charmant, bauen Sie immer wieder Brücken zum Anderen und sammeln Sie Pluspunkte.“ Moosburger verteilte schriftliche Tipps zum Sammeln solcher Pluspunkte für Frau und Mann. Zum Abschluss trug sie noch einen Text von Phil Bosmans vor: „Fang den Tag von heute nicht mit den Scherben von gestern an“. Nach dem Vortrag bedankten sich die KDFB-Vorsitzenden Maria Koller, Hedwig Spiegel und Maria Schmalhofer bei Marianne Moosburger für die aufschlussreichen Ausführungen.

   




   


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