Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling |
Imkermeister Hans Grundner berichtete über Bienen und ihren Nutzen Bei der KDFB-Monatsversammlung im April waren der Imkermeister Hans Grundner und seine Frau Maria zu Gast, die zusammen eine Imkerei als Familienbetrieb betreiben. Sie erzählten den anwesenden Damen viel über die Welt der Bienen. Nach dem Vortrag durften alle noch verschiedene Honigsorten probieren. |
Hedwig Spiegel (links, mit einer vollen Honigwabe) und Maria Schmalhofer (rechts, mit einer leere Wabe und einem Honigglas) vom KDFB-Führungsteam dankten Maria und Hans Grundner für ihren aufschlussreichen und sehr informativen Vortrag. |
Zu Beginn der Monatsversammlung des Schierlinger Frauenbundes begrüßte Hedwig Spiegel vom KDFB-Führungsteam alle Anwesenden, wies auf anstehende Termine hin und übergab das Wort an Maria und Hans Grundner. Diese stellten sich vor und berichteten, wie sie zu den Bienen gekommen sind. Dann erklärten sie den Aufbau eines Bienenstocks. Dazu hatten sie einen solchen als Anschauungsobjekt mitgebracht. Die unteren zwei Drittel des Stocks gehören den Bienen zur Aufzucht des Nachwuchses und zum Anlegen eines Vorrats für den Winter. Das obere Drittel ist vom unteren Teil durch ein Gitter abgetrennt, durch das nur die Arbeiterinnen passen, nicht aber die größere Königin. Also ist dort keine Brut in den Waben, sondern nur Honig, der dann entnommen werden kann. |
Ein Bienenstock. |
Der Nutzen der Bienen für Mensch und Natur ist nur zu fünf Prozent die Produktion von Honig. Der größte Nutzen ist die Bestäubung der Pflanzen. Es gibt drei Arten von Bienen, die Königin, die Drohnen und die Arbeiterinnen. Letztere sind nur weiblich und teilen sich auf in Wachbienen, Honigsammler, Brutpfleger und Spürbienen, die gute Sammelgründe suchen und den Honigsammlern mitteilen. „Im Stock ist es stockfinster, aber die Bienen orientieren sich sowieso hauptsächlich über ihre Fühler. Ein Bienenvolk besteht im Sommer aus rund 80.000 Individuen, im Winter immerhin noch aus 20-30.000“, führte Maria Grundner zum großen Erstaunen ihrer Zuhörerinnen aus. Eine Arbeitsbiene wird nur etwa drei Wochen alt, eine Königin kann bis zu fünf Jahre alt werden, obwohl sie pro Tag tausende Eier legen muss, um ihren Stock zu erhalten. Dazu wird sie nur mit „Gelée royale“ gefüttert, einem Gemisch aus den Sekreten der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse der Arbeiterinnen, das äußerst nahrhaft ist. |
Es gibt verschiedene Wachskerzen. |
Maria und Hans Grundner haben in Asbach bei Laberweinting ein Schau-Bienenhaus mit Glasscheiben, durch die man die Arbeit in den Bienenstöcken beobachten kann. Außerdem haben sie viele Bienenstöcke, die sie mit einem Lastwagen in Gebiete in ganz Deutschland fahren, in denen es Monokulturen gibt. So erhalten sie verschiedene Arten von Honig, zum Beispiel Akazien-, Linden-, Kornblumen-, Buchweizen- oder Edelkastanien-Honig. Natürlich haben sie auch ganz normalen Blüten- oder Waldhonig. Und es gibt bei ihnen noch mit Vanille, Zimt, Aprikosen und einigen anderen Früchten verfeinerte Honig-Schmankerl. |
Für das Kerzengießen wird eine Form benötigt. |
„Besonders gesund ist der Propolis-Honig mit besonders vielen wertvollen Fermenten und Enzymen. Eine andere Besonderheit ist der cremig gerührte Blütenhonig, der besonders gut aufgestrichen werden kann, da er nicht herunterläuft“, erläuterte der Imkermeister. In Schierling wird der Grundner-Honig in der Bäckerei Rascher verkauft. Wenn eine bestimmte Sorte gerade nicht da ist, kann man sie einfach bestellen und sie wird mit der nächsten Lieferung gebracht. Im Hofladen der Familie Grundner gibt es neben 18 verschiedenen Honigsorten auch noch Met und Bienenwachsprodukte. |
Es gibt viele unterschiedliche Honigsorten. |
Die beiden Imker erläuterten auch noch das Leben und Arbeiten der unterschiedlichen Bienen, das Entstehen eines Bienenschwarms, das Herstellen des Honigs durch die Bienen, das Ausschleudern des Honigs durch den Imker und das Rollen, Ziehen und Gießen von Kerzen. Wird man von einer Biene gestochen, soll man den Stachel nie hinten anfassen, weil man sonst das Gift in die Haut drückt. Besser ist es, den Stachel mit den Fingernägeln oder einer spitzen oder gebogenen Pinzette ganz nah an der Haut zu fassen und herauszuziehen. „Außer man hat Rheuma. Da soll Bienengift ja helfen“, schmunzelte Hans Grundner. Nach dem Vortrag durften die Anwesenden noch die verschiedenen Honigsorten probieren. |
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