Katholischer Deutscher Frauenbund Schierling

   
Spende statt Weihnachtsfeier

Frauenbund spendet für Moldawien-Hilfe

Wie die anderen Vereine, so musste auch der Schierlinger KDFB die Weihnachtsfeier absagen. Geld, das für diese Feier eingeplant war, spendete der Frauenbund nun für die Moldawien-Hilfe, die von Pfarrer Hans Bock initiiert wurde und von Fritz Wallner weitergeführt wird.

Mitte der 1990er Jahre hat der damalige Schierlinger Pfarrer Hans Bock von der großen Not in Moldawien, dem ärmsten Land Europas, erfahren. Er informierte sich näher darüber, auch vor Ort, und rief eine Spendenaktion für bedürftige Kinder und bedürftige alte Menschen in Moldawien ins Leben. Seitdem konnte dank vieler Spender jedes Jahr eine größere Summe überwiesen werden. Diese Spenden setzt die dort ansässige Wohltätigkeitsorganisation „PRO UMANITAS“ ein für Suppenküchen und Lebensmittelpakete für die Ärmsten, für Heizmaterial, für Schulmöbel und Schulmaterialien für Kinder, für die Renovierung von baufälligen Kindergärten, Schulen und Sporthallen, für kleine Weihnachtsgeschenke für Kinder und vieles mehr.

   

Maria Schmalhofer (rechts) und Hedwig Spiegel übergaben Geld, das für die abgesagte Weihnachtsfeier geplant war, an Fritz Wallner für die Moldawien-Hilfe.

   

Fritz Wallner schreibt in seinem Informationsflyer: „Moldawien war früher Teil der Sowjetunion. Mit deren Auflösung wurde es selbstständig. Das hatte zur Folge, dass fast sämtliche Wirtschaftsbeziehungen zu den ehemaligen Abnehmern ihrer vorwiegend landwirtschaftlichen Produkte abgebrochen sind. Arbeitslosigkeit machte sich breit, Männer verließen ihre Heimat und damit auch ihre Familien. Kinder und alte Leute blieben oft alleine zurück. Eine monatliche Rente von 20 bis 40 Euro für alte Menschen ist normal. Oft fehlen Heizung und Abwasserentsorgung. Viele Alte vereinsamen, leiden unter Hunger und Hoffnungslosigkeit.

Arme Kinder haben nur eine gute Zukunft, wenn sie Zugang zu Bildung in jeder Hinsicht haben. Wenn die Eltern im Ausland arbeiten müssen, werden die Kinder den Großeltern überlassen, die selber kaum Rente haben. Diese Kinder fühlen sich verlassen, leiden oft Hunger und kennen wenig Hygiene. Wehe dem Kind, das unter diesen Umständen krank wird. Eine staatliche Krankenversicherung gibt es nämlich nicht. Für jedes Kind in einem Kindertagesheim sind monatlich gut 40 Euro nötig, um gesundes Essen, Betreuung, Freizeitaktivitäten und Gesundheitsvorsorge zu gewährleisten.“

   

Übergabe des Spendenumschlags an Fritz Wallner.

   

Auch bei der Spendenübergabe erzählte Fritz Wallner davon und von seinen Besuchen in Moldawien. Und er sagte: „PRO UMANITAS unterstützt die Ärmsten der Armen, wo es geht. Diese Organisation wird aber ausschließlich über Spenden finanziert, deshalb ist jede Spende wichtig.“ Über die 600 Euro, die ihm Maria Schmalhofer im Namen des Schierlinger KDFB übergab, freute er sich sehr, vor allem für die armen Menschen in Moldawien.

   

   


<< ZURÜCK << Text und Fotos: Roswitha Geiger / Laber-Zeitung

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